Die weitere Führung des Corps übernahm im Herbst 1974 der bisherige Stellvertreter Johann Verweyen. Für die Ausbildung der Flötisten wurde als Stellvertreter Hans-Gerd van Holt beauftragt. Diese Aufgabenteilung ermöglichte es uns, eine größere Anzahl Jugendlicher auszubilden.
Ein besonderes Ereignis im Jahr 1974 war der Neubau eines Schießstandes der St. Johannes-Schützenbruderschaft Wissel, der in Eigenleistung erstellt werden sollte. Wir als Mitglieder der Bruderschaft fanden es für selbstverständlich, an dem Bauvorhaben tatkräftig mitzuwirken. Nach kurzer Bauzeit erfolgte zur Kirmes 1975 die Einweihung des Schießstandes, der uns gleichzeitig als Übungsraum von der Bruderschaft zur Verfügung gestellt wurde.
Durch einen Vorschlag unseres neuen Tambourmajors, ein Spiel moderner zu gestalten, wurde erstmals beim Krönungsball dieser Kirmes unser Trompetenspieler Ludger Pulcher eingesetzt.
Rege Beteiligung aller Vereine herrscht beim Erntedankfest. Bei diesem Fest stellten wir 1974 die Erntekönigin. Durch einen Versammlungsbeschluss der St. Johannes-Schützenbruderschaft zwecks Aufnahme weiblicher Mitglieder, zeigten auch plötzlich junge Mädchen unseres Dorfes Interesse an unserem Spiel. Bedingt durch die vielen Anfragen wurden die Jugendlichen zu einem Gespräch eingeladen. Die Anzahl der Erschienenen übertraf weit unsere Vorstellungen. Da das Eintrittsalter bis zu 14 Jahren festgelegt war, konnten verschiedene Anfragen nicht mehr berücksichtig werden. Mit Freude gab der Tambourmajor auf der nächsten Monatsversammlung die stolze Anzahl von 21 Neuanmeldungen bekannt.
Nach 17-jähriger Tätigkeit übergab Johann Verweyen das Amt des Tambourmajors an seinen Sohn Norbert. Durch seine Kameradschaft und Hilfsbereitschaft machte sich Johann bei allen Kameraden und Kameradinnen und Vereinen, auch über die Wisseler Grenzen hinaus, beliebt. Für besondere Verdienste wurde ihm das Verdienstkreuz und der hohe Bruderschaftsorden des deutschen historischen Schützenbundes verliehen. Als Ehrentambourmajor und Berater stellt er sich weiterhin dem Corps zur Verfügung.
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